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Medizinische Kompressionsstrümpfe richtig ausmessen

Gemessen wird soweit erforderlich an den folgenden Stellen. Erst danach entscheidet sich, ob für Sie eine Serienanfertigung oder eine Anfertigung nach Maß die richtige Versorgung darstellt.

Maßblatt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Umfangmaße für Kompressionsstrümpfe


Für Kniestrümpfe (A-D)
  • A - Umfang Fuß am Zehengrundgelenk
  • Y - Umfang über Ferse und Spann (Fuß angewinkelt)
  • B - Umfang Fessel
  • B1 - Umfang Wadenansatz
  • C - Umfang Wade
  • D - Umfang unter dem Knie
Für Schenkelstrümpfe (A-G) zusätzlich
  • E - Umfang Kniegelenk (idR. 30° gewinkelt)
  • F - Umfang Ansatz der Oberschenkelmuskulatur
  • G - Umfang Oberschenkel oben
Für Strumpfhosen (A-T) zusätzlich
  • H - Umfang Hüfte
  • T - Umfang Taille

Längenmaße für Kompressionsstrümpfe


Für Kniestrümpfe (A-D)
  • Fuß - Fußlänge gesamt
  • A - Länge Ferse bis Zehenansatz (A)
  • B - Länge Ferse bis Fessel (B)
  • B1 - Länge Ferse bis Wadenansatz (B1)
  • C - Länge Ferse bis Wade (C)
  • D - Länge Ferse bis unterhalb Kniescheibe (D)
Für Schenkelstrümpfe (A-G) zusätzlich
  • E - Länge Ferse bis Knie (E)
  • F - Länge Ferse bis Oberschenkelanfang(F)
  • G - Länge Ferse bis Oberscheckelende(G)
Für Strumpfhosen (A-T) zusätzlich
  • K - Länge im Schritt
  • H - Länge Ferse bis Hüfte (H)
  • T - Länge Ferse bis Taille (T)
  • G-T vorn -Höhe des Leibteils vorne über den Bauch (G-T)
  • G-T hinten - Höhe des Leibteils hinten über das Gesäß (G-T)

Arten von Kompressionsstrümpfen


Längentypen Kompressionsstrümpfe

  • Kniestrümpfe (Maßnahme A-D)
  • Schenkelstrümpfe (Maßnahme A-G)
  • Strumpfhosen (Maßnahme A-T)

Der richtige Druck durch Kompressionsstrümpfe


Je nach dem zu behandelnden Krankheitsbild, müssen Kompressionsstrümpfe verschiedenen Druck auf das Bein ausüben. Deshalb legt in der Regel der Arzt fest, welche der vier im Gebrauch befindlichen Kompressionsklassen seiner Diagnose und dem Therapieziel am ehesten entspricht.

Die Druckverteilung im Strumpf ist im Fesselbereich mit 100% am größten und verringert sich nach oben hin auf 50% im Kniebereich und 25% im Oberschenkelbereich. Die Kompressionsklassen werden deshalb anhand des Druckes im Fesselbereich eingeteilt. Der mit dem Kompressionsstrumpf ausgeübte Druck wird in der Regel als mm Hg (also entsprechend dem Druck, den eine "X" Millimeter hohe Quecksilbersäule ausüben würde) oder in kPa (Kilopascal) angegeben.

Indikationen bei denen Kompressionsstrümpfe zur Anwendung kommen


  • primäre und sekundäre Varikose
  • Varizen in der Schwangerschaft
  • Leitveneninsuffizienz
  • Thrombophlebitis (superfiziell) sowie Zustand nach abgeheilter Phlebitis
  • Zustand nach Thrombose
  • Postthrombotisches Syndrom
  • chronische Veneninsuffizienz der Stadien I bis III nach Widmer
  • Ödeme in der Schwangerschaft
  • posttraumatische Ödeme
  • zyklische idiopathiesche Ödeme
  • Lymphödeme
  • Lipödeme
  • Angiodysplasien
  • Unterstützung der Sklerosierungstherapie
  • nachvenenchirurgischen Eingriffen
  • Stauungszuständeinfolge von Immobilitäten (arthrogenes Stauungssyndrom, Paresen und Teilparesen der Extremitäten
  • Thromboseprophylaxe

Kontraindikationen für Kompressionsstrümpfe


  • fortgeschrittene periphere arterielle Verschlusskrankheit
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • septische Phlebitis
  • Phlegmasia coerulea dolens

Relative Kontraindikationen für Kompressionsstrümpfe


  • nässende Dermatosen
  • Unverträglichkeit auf Kompressionsstrumpfmaterial
  • Sensibilitätsstörungen der Extremitäten
  • fortgeschrittene periphere Neuropathie (z.B. Diabetes mellitus)
  • primär chronische Polyarthritis

Die Kompressionsklassen


Je nach Beinbereich ist der Druck, der durch den Kompressionsstrumpf ausgeübt wird, verschieden. Nur im Fesselbereich beträgt er 100%. Die Einteilung in Kompressionsklassen erfolgt entsprechend dem Druck im Fesselbereich. Der Druck wird in der Regel in hPA (Hektopascal) oder in mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Dabei entspricht 1 mmHG = 1,33 hPa.

Es wird zwischen vier unterschiedlichen Kompressionsklassen unterschieden:

  • CCL 1 (ca. 18 bis 21 mm Hg / 2,4 bis 2,8 kPa)
  • CCL 2 (ca. 25 bis 32 mm Hg / 3,3 bis 4,3 kPa)
  • CCL 3 (ca. 36 bis 47 mm Hg / 4,8 bis 6,2 kPa)
  • CCL 4 (ca. 59 und mehr mm Hg / 7,8 und mehr kPa)

Kompressionsstrümpfe aus medizinischer Sicht


Bei Venenerkrankungen entsteht ein dauerhaft überhöhter Druck im Gewebe, der sich bis in die kleinsten Hautgefäße überträgt. Kompressionsstrümpfe üben von außen Druck auf die Beine aus. Somit entlasten sie die Venen und/oder das Lymphgewebe. Der Druck, der ausgeübt werden muss, wird vom Arzt abhängig von der Diagnose, dem Krankheitsbild und dem Therapieziel festgelegt und als eine von vier entsprechenden Kompressionsklassen deklariert.

Wann ist es erforderlich Kompressionsstrümpfe zu tragen?


Aus medizinischer Sicht werden Kompressionsstrümpfe vom Arzt zur Behandlung von Venenerkrankungen (z.B. Krampfadern), Lymphproblemen (z.B. Lymphödem) und Thrombosen (z.B. Beinvenenthrombosen) und deren Folgen verschrieben. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit Kompressionsstrümpfe prophylaktisch einzusetzen. Besonders gegen Reisethrombosen, für Personen, die viel Sport treiben oder im Beruf viel stehen müssen, werden schwächere Kompressionsstrümpfe der Klasse 1 (Thromboseprophylaxestrümpfe) oder Stützstrümpfe empfohlen.

Wie viele Personen sind von Venenveränderungen betroffen?


Betroffen sind rund 90% aller Erwachsenen in Deutschland: Bei diesen Personen lassen sich geringfügige bis stärkere Venenveränderungen an den Beinen feststellen. 23% der Betroffenen werden ärztlich behandelt und bekommen regelmäßig medizinische Kompressionsstrümpfe verschrieben.

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